Bürokratie für Gründer*innen: Herausforderungen & Lösungsansätze

Ein gestresster Mann steht inmitten eines Chaos aus Papier, Akten, Regeln und Paragrafen, sichtbar überfordert von der Bürokratie.

Bürokratie für Gründer*innen: Herausforderungen & Lösungsansätze

Gründerinnen sind sehr wichtig für die deutsche Wirtschaft. Sie haben neue Ideen und schaffen Arbeitsplätze. Aber es ist nicht leicht, ein Unternehmen zu gründen oder zu führen. Es gibt viele Hindernisse.

Neue Studien, wie der KfW-Gründungsmonitor 2024, zeigen: Bürokratie ist eines der größten Probleme für Gründende. Viele Menschen trauen sich wegen der vielen Regeln und Formulare nicht, ein Unternehmen zu starten.

Was Sie in diesem Artikel erfahren: Herausforderungen, Lösungen und Tipps

In diesem Artikel schauen wir uns an:

  • Warum ist Bürokratie so ein großes Problem?
  • Welche bürokratischen Hürden gibt es?
  • Wie wirkt sich das auf Unternehmen aus?
  • Was kann man dagegen tun?
  • Welche Tipps gibt es für Gründer*innen und kleine Unternehmen?

Wir wollen verstehen, warum Bürokratie so schwierig ist. Aber wir wollen auch zeigen, wie man damit umgehen kann. Es gibt Lösungen und Hilfe. Am Ende des Artikels wissen Sie mehr darüber, wie Sie die bürokratischen Hürden meistern können.

Bürokratie für Gründer*innen als größtes Hindernis in Deutschland

Bürokratie und lange Wartezeiten sind in Deutschland seit Jahren das größte Hindernis für Gründerinnen. Im Jahr 2023 fanden 56 % der Gründerinnen diese Hürden belastend.

Die Bewertung für Deutschland als Gründungsstandort ist deshalb schlecht: Bei der Bürokratie gaben die Befragten die Note 4,5 (auf einer Skala von 1 bis 6). Mehr als die Hälfte bewertete die Bürokratiebelastung sogar als besonders hoch.

Bürokratie und finanzielle Sorgen hemmen den Gründergeist

Der KfW-Gründungsmonitor 2024 zeigt das Problem deutlich: 69 % der Befragten sehen die Bürokratie als wichtigen Grund, warum sie nicht selbstständig werden wollen.

Neben großen finanziellen Sorgen (73 %) und Ängsten um soziale Absicherung (62 %) schreckt die Bürokratie viele ab. Besonders die ständig steigende Zahl an Regeln macht es Gründer*innen immer schwerer, sich im bürokratischen Dschungel zurechtzufinden.

Typische bürokratische Hürden für Gründer*innen

Diese Hürden machen das Gründen in Deutschland oft schwierig und langwierig. Für viele wird die Bürokratie so zur größten Herausforderung beim Start in die Selbstständigkeit.

Wer ein Unternehmen gründen will, muss viele Formulare ausfüllen und sich bei verschiedenen Ämtern melden.

Beispiel: Lisa möchte einen Blumenladen eröffnen. Dafür muss sie zum Gewerbeamt, zum Finanzamt und zur Berufsgenossenschaft – und jedes Amt verlangt andere Unterlagen. Das kostet Zeit und Nerven.

Steuern sind oft kompliziert und schwer zu verstehen. Viele Gründer*innen brauchen deshalb Unterstützung.

Beispiel: Max hat gerade einen Online-Shop gestartet. Er ist unsicher, wie er die Umsatzsteuer berechnen muss und ob er monatlich oder vierteljährlich Berichte ans Finanzamt schicken soll.

In Deutschland müssen Unternehmen alle Einnahmen, Ausgaben und Belege dokumentieren und lange aufbewahren – das frisst Zeit.

Beispiel: Sarah betreibt ein kleines Café. Sie muss täglich ihre Einnahmen und Ausgaben aufzeichnen und die Belege bisher zehn Jahre lang aufbewahren.

Viele Gründer*innen wissen nicht, welches Amt für sie zuständig ist, was die Organisation erschwert.

Beispiel: Tom plant eine Autowerkstatt. Er ist unsicher, ob er sich bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer anmelden muss.

Anträge dauern oft Wochen oder sogar Monate, was den Start erheblich verzögert.

Beispiel: Max braucht eine Baugenehmigung für sein Café und hat alle Unterlagen eingereicht. Doch das Bauamt braucht acht Wochen, um seinen Antrag zu bearbeiten. So kann er in der Zwischenzeit keine weiteren Schritte planen, und sein Eröffnungstermin verschiebt sich.

Gründer*innen, die Personal einstellen, müssen viele Regeln beachten – von Arbeitszeiten bis Kündigungsschutz.

Beispiel: Paul stellt die erste Mitarbeiterin in seinem IT-Startup ein. Er muss sich nun mit Themen wie Mindestlohn und Arbeitszeiten beschäftigen.

Gründerinnen müssen die Daten ihrer Kundinnen sorgfältig schützen, was zusätzlichen Aufwand bedeutet.

Beispiel: Mia betreibt einen Online-Shop für Naturkosmetik. Sie braucht eine Datenschutzerklärung und muss sicherstellen, dass alle Kundendaten geschützt und sicher gespeichert werden.

Wie Bürokratie Gründer*innen das Leben schwer macht

Bürokratie frisst viel Zeit, Geld und Nerven – besonders für kleine Unternehmen. Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zeigt, wie stark Gründer*innen darunter leiden.

Zeitfresser Bürokratie

Kleine Unternehmen verbringen im Schnitt 10,5 Stunden pro Woche mit Papierkram – das ist mehr als ein ganzer Arbeitstag. Diese Zeit fehlt ihnen für das eigentliche Geschäft, wie die Kundenbetreuung oder Produktentwicklung.

Teure Extra-Kosten

Bürokratie kostet Unternehmen auch Geld. Viele Gründerinnen müssen Steuerberaterinnen bezahlen oder spezielle Software kaufen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Einige stellen sogar extra Personal ein, nur um den Papierkram zu bewältigen. Ungefähr 4 % der Einnahmen eines Unternehmens gehen direkt für Bürokratie drauf.

Stress und Frustration

Die vielen Regeln und Vorschriften führen oft zu Stress und Frust. Manche Gründer*innen denken sogar daran, aufzugeben, weil der Aufwand zu groß ist.

Beispiel aus dem Alltag

Maria hat einen kleinen Bioladen. Jeden Montag verbringt sie den ganzen Tag damit, Formulare auszufüllen und Steuern zu berechnen. In dieser Zeit kann sie keine Kund*innen bedienen und verdient weniger. Der Papierkram kostet sie also nicht nur Zeit, sondern auch Geld – und das bringt sie immer wieder zur Verzweiflung.

Diese Beispiele zeigen: Bürokratie belastet Gründer*innen und behindert sie oft mehr, als sie hilft.

So sollen Gründer*innen entlastet werden

Bürokratie kostet Gründer*innen viel Zeit und Nerven. Hier sind einige Ideen, die den Weg in die Selbstständigkeit einfacher machen könnten.

Behördengänge online erledigen

Das neue „Bürokratieentlastungspaket“ könnte in Zukunft ermöglichen, dass Steuerbescheide und andere Behördengänge digital abgewickelt werden können. Im Idealfall könnten Gründer*innen wichtige Anmeldungen bequem von zuhause aus erledigen.

Zentrale Anlaufstellen für Gründer*innen

Ein Pilotprojekt gibt es in Hamburg: der „HamburgService“ bündelt alle wichtigen Behördengänge an einem Ort. Wenn ähnliche Konzepte bundesweit umgesetzt würden, müssten Gründer*innen nicht mehr von Amt zu Amt laufen, sondern könnten alle Formalitäten an einem Ort erledigen.

Einfachere Steuerregeln

Für Kleinunternehmer*innen gibt es bereits einige Erleichterungen, wie die Umsatzsteuerpflicht erst ab 22.000 Euro Jahresumsatz. Neue Regelungen könnten weitere Vereinfachungen bringen, z.B. durch kürzere Fristen für die Aufbewahrung von Belegen.

Hilfe von Expert*innen

Wer sich im Bürokratie-Dschungel verloren fühlt, kann sich Unterstützung von Profis holen. Unternehmensberatungen wie Glassl & Brandel kennen sich aus und helfen dabei, Formulare korrekt auszufüllen und Fehler zu vermeiden – wie ein Bergführer, der den besten Weg durch schwieriges Gelände zeigt.

Tipps für Gründer*innen: So meistern Sie den Bürokratie-Dschungel

Planen Sie Ihre Aufgaben im Voraus

Schreiben Sie alle wichtigen Aufgaben auf eine Liste und notieren Sie wichtige Termine in Ihrem Kalender. Notieren Sie zum Beispiel den Abgabetermin für die Steuererklärung und bereiten Sie die Unterlagen rechtzeitig vor.

Setzen Sie auf praktische Software

Es gibt viele hilfreiche Programme, die Ihnen Arbeit abnehmen können. Programme wie DATEV oder Lexware erleichtern das Verwalten Ihrer Finanzen. Mit Apps wie Dropbox oder Google Drive haben Sie wichtige Dokumente immer griffbereit. Mit einer Buchhaltungs-App können Sie zum Beispiel Rechnungen direkt mit dem Handy scannen und speichern – so geht nichts verloren.

Holen Sie sich Unterstützung von Profis

Steuerberaterinnen und Unternehmensberaterinnen können Ihnen helfen, sich im Bürokratie-Dschungel besser zurechtzufinden.

Nutzen Sie das Wissen anderer Gründer*innen

Austausch ist Gold wert! Treffen Sie sich mit anderen Gründer*innen, ob im Netzwerk oder im Stammtisch. In Gründergruppen können Sie zum Beispiel wertvolle Tipps bekommen, zum Beispiel, welche Behörden besonders hilfsbereit sind oder wie andere ihre Buchhaltung organisieren.

Bleiben Sie über neue Regeln informiert

Bürokratie ändert sich ständig. Mit Newslettern von Gründerportalen oder Ihrer Handelskammer sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Sie erfahren zum Beispiel frühzeitig von neuen Regelungen bei der Umsatzsteuer, bevor diese zu einem Problem werden.

Mit diesen Tipps behalten Sie im Bürokratie-Dschungel die Übersicht und können sich mehr auf Ihr Geschäft konzentrieren. Jeder Schritt, den Sie heute einplanen, erleichtert Ihnen das Leben in der Zukunft!

Fazit und Tipps für Gründer*innen

Bürokratie bleibt eine große Herausforderung für Gründer*innen. Auch wenn Verbesserungen geplant sind, dauert es, bis sie umgesetzt werden. Hier sind einige Tipps, wie Sie mit den aktuellen Vorschriften umgehen können:

  • Nutzen Sie digitale Lösungen: Verwenden Sie, wo es möglich ist, Online-Dienste, um den Papierkram zu erleichtern.
  • Informieren Sie sich über Änderungen: Achten Sie auf tatsächliche Neuerungen, nicht nur auf Ankündigungen.
  • Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: Fokussieren Sie sich auf die Dinge, die Sie selbst kontrollieren können.
  • Planen Sie genug Zeit ein: Reservieren Sie regelmäßig Zeit für bürokratische Aufgaben in Ihrem Kalender.
  • Tauschen Sie sich mit anderen aus: Sprechen Sie mit anderen Unternehmer*innen und lernen Sie von deren Erfahrungen.
  • Haben Sie Geduld: Veränderungen brauchen Zeit, das gilt auch für Bürokratieabbau.

Denken Sie daran: Auch wenn der Abbau von Bürokratie langsam vorangeht, können Sie Ihr Unternehmen erfolgreich führen. Bleiben Sie auf Ihr Kerngeschäft fokussiert und finden Sie praktische Lösungen für den Umgang mit den Vorschriften.

Unterstützung durch die Glassl & Brandel Unternehmensberatung

Bei der Glassl & Brandel Unternehmensberatung stehen wir Ihnen zur Seite! Wie wir Ihnen helfen können:

  • Aktuelle Vorschriften: Wir kennen die neuesten Regeln und helfen Ihnen, sie richtig umzusetzen.
  • Behördengänge leicht gemacht: Wir unterstützen Sie bei Anträgen und den Besuchen bei Ämtern.
  • Prozesse optimieren: Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Abläufe verbessern, um Zeit und Geld zu sparen.
  • Immer gut informiert: Mit uns verpassen Sie keine wichtigen Änderungen im Bürokratiebereich.

Lassen Sie sich von der Bürokratie nicht aufhalten! Kontaktieren Sie uns für ein kostenloses Erstgespräch. Gemeinsam finden wir Lösungen, damit Sie trotz bürokratischer Hürden erfolgreich durchstarten können.

Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zum unternehmerischen Erfolg zu begleiten! Melden Sie sich noch heute!

Wir freuen uns über Ihre Nachricht und beraten Sie gerne!